Mit über 250 Veranstaltungen präsentiert Ab ins B! die Berliner Vielfalt außerhalb des S-Bahnrings in der sogenannten Tarifzone B des Öffentliches Nahverkehrs. Berlin außerhalb des Zentrums, eine Reise wert! Wir sind auch mit Veranstaltungen dabei!
Entdeckungen am Stadtrand
1.April um 11 Uhr
6.April um 11Uhr
Berlin hat 12 Bezirke, jeder hat seine eigene Geschichte. Wir laden ein zum Spaziergang durch den Bezirk mit dem Berliner Stadtführer und Zehlendorfer Gerhard Vondruska
Eine Exkursion zu Plätzen vermeintlicher Idylle und Nachkriegs- Weltgeschichte.
Von diskreten Villen, einem Dächerkrieg, dem Aufbruch in die Moderne, kontra, NS Wohnsiedlungen im Wald, hin zu GI`s in „Little America“
Das aus dem Mittelalter stammende Dörfchen „Cehlendorp“ blieb lange Zeit wenig beachtet.
Dann aber rückte es als „grüne Vorstadt“ seit der Reichsgründung in den Fokus von Planungen.
Als Bezirk eingemeindet nimmt der Stadtteil Fahrt auf.
Treffpunkt: U3 -Krumme Lanke, Alfred Grenander Platz
Dauer ca. 2 Stunden
Ende: Alliierten Museum, Clayallee 135, 14195 Berlin
Tickets: Erw. 8,-€ erm. 5,-€. Kinder frei
Informationen über das KONTAKT FORMULAR
und Mobil: 0179/777 2004
Wir befinden uns im Jahr 1589, die Zitadelle ist der Stolz des Kurfürsten, ist
doch die Festung nach moderner Italienischer Baukunst ausgeführt. Der
Festungskommandant Dietrich von Holzendorf oder seine Gemahlin Ursula heißen
das Volk, die Besucher*innen zu einem Rundgang in der Zitadelle willkommen.
Erhalten Sie bei diesem ganz besonderen Rundgang Einblick in die Festungsgeschichte aus Sicht von Herrn Holzendorf und seiner Gemahlin und bewegen Sie sich für eine Stunde durch andere Zeiten.
Zusätzliche Informationen
14. April 24 um 11 Uhr
ein szenisch geführter Altstadtrundgang mit dem Festungskommandanten und seiner Frau
Es ist reges Leben in der Handelsmetropole Spandow. Exotische Handelswaren und neue Einflüsse prägen den Alltag. Zumal der Zitadellen Bau für ganz neue „Einwohner" sorgt.
Auf einem Rundgang mit dem Festungskommandanten der Stadtwache und seiner Gemahlin zu Plätzen der Altstadt erleben Sie mancherlei erstaunenswerte Geschichten über Malerei, Moden, das Los der Juden und verderbte Sitten im Badehaus....
Karte 15,- (ermäßigt 10,-) € p. P (Kinder unter 14 Jahren frei)
Treffpunkt: Gotisches Haus, Breite Str. 32, 13597 Berlin (Ende am Kolk)
Anmeldung - Karten: www.visitspandau.de
Waldemar ist Schlossgespenst vom Jagdschloss grunewald! Lange blieb er unsichtbar, erst kürzlich zeigte er sich ab und an auf einem Kindergeburtstag, bis er sich im Jahr 2023 an die Öffentlichkeit traute. Er zeigt vor allem den kleinen Gästen das Schloss, und weiß viele Schlossgeschichten. Hierbei hilft ihm seine Assistentin Astrid Heiland-Vondruska
Bei den nächsten Führungen ist Waldemar und seine Assistentin zu erleben mit unterschiedlichen Themen:
14. Januar/ 11. Februar / 10. u. 24. März 2024 um 14 Uhr
Waldemar & die Tiere im Jagdschloss Grunewald
Auf zahlreichen Bildern sind Tiere der ehemaligen Schlossbewohner zu entdecken. Einige zahme Haustiere, aber auch wilde Waldtiere. Einige davon leben heute noch im Grunewald, andere sind
nicht mehr da!
Schlossgespenst Waldemar lebt schon seit Jahrhunderten im Jagdschloss Grunewald und kennt sehr viele tolle Geschichten. An diesem Nachmittag zeigt Waldemar allen Interessierten die Tiere
im Schloss und erzählt mit Hilfe seiner Assistentin Astrid Heiland-Vondruska viele Geschichten über sie.
9,40 Euro / ermäßigt 7,20 Euro
Infos und Ticket-Vorverkauf hier sowie Restkarten an der Schlosskasse im Café.
030.8 13 35 97 oder schloss-grunewald(at)spsg.de
Jagdschloss Grunewald , Hüttenweg 100 (am Grunewaldsee), 14193 Berlin
28. Januar /25 Februar 2024 um 14 Uhr
Der Schlossgespenst Waldemar staunt immer wieder über die Kleider und Stoffe auf den Bildern der ehemaligen Schlossbewohner: schwarz, weiß Bunt, schlicht und prachtvoll verziert - gemeinsam mit seiner Assistentin Astrid Heiland-Vondruska geht Waldemar mit seinen Gästen auf Erkundungstour und erzählt viele Geschichten über die Vor- und Nachteile der Kleider der damaligen Zeit und so manche Abenteuer.
9,40 Euro / ermäßigt 7,20 Euro
Infos und Ticket-Vorverkauf hier sowie Restkarten an der Schlosskasse im Café.
030.8 13 35 97 oder schloss-grunewald(at)spsg.de
Jagdschloss Grunewald , Hüttenweg 100 (am Grunewaldsee), 14193 Berlin
27. Oktober 10. / 27. November 2024 um 14 Uhr
(geeignet ab 7 Jahren)
Schlossgespenst Waldemar ist zurück! Dieses Mal erzählt er gemeinsam mit seiner Assistentin Astrid Heiland-Vondruska Gespenster- und Geistergeschichten im Schloss.
(ab 7 Jahren)
Eintritt: 9,40 Euro / ermäßigt 7,20 Euro
Ermäßigter Eintritt für Inhaber:innen der Jahreskarte Schlösser
Ticket-Vorverkauf hier sowie Restkarten an der Schlosskasse im Café.
030.8 13 35 97 oder schloss-grunewald(at)spsg.de
1. und 22. Dezember 2024 um 11 Uhr
Waldemars Weihnachts-Special
(geeignet ab 6 Jahren)
Der Schlossgeist Waldemar hat schon viele Weihnachten erlebt, auch ein Weihnachtsgeschenk hat er schon erhalten. Aber was feiert man eigentlich? Und warum gibt es Geschenke? Und wie feierten die Menschen früher überhaupt? Was hat es mit Weihnachtsmann, Christkind und NIkolaus auf sich?. Viele Bilder im Schloss geben spanndende Hinweise, und Waldemar und seine Assistentin Astrid Heiland-Vondruska wissen so manch spannendes zu erzählen.
Eintritt: 9,40 Euro / ermäßigt 7,20 Euro
Ermäßigter Eintritt für Inhaber:innen der Jahreskarte Schlösser
Ticket-Vorverkauf hier sowie Restkarten an der Schlosskasse im Café.
030.8 13 35 97 oder schloss-grunewald(at)spsg.de
weitere Programme:
Schlossgeschichten mit Waldemar
Geschichten erzählt von Astrid Heiland-Vondruska für Kinder ab 5 Jahren
Man erzählt sich, seit vielen Jahren solle ein Gespenst durch das Jagdschloss Grunewald geistern. Viele merkwürdige Dinge sind auf den alten Bildern zu finden und manchmal scheinen diese auch aus den Gemälden herauszufallen. Haben wir es hier mit Zaubergegenständen zu tun oder gibt es andere Erklärungen? Was ist an den Gespenstergeschichten dran?
Geschichtenerzählerin Astrid Heiland lässt sich bei dieser geheimnisvollen Erkundungstour durchs Schloss von Gespenst Waldemar begleiten.
(Fand statt Januar bis März 2023)
Kräuterfrau Alfruna nimmt die Gäste mit auf eine magische Reise in die Pflanzenwelt des 15. und 16. Jahrhunderts. Mythen Sagen und Legenden um Blumen, Kräuter,
wilden Wald und deren Kenner lassen die magische Welt und Zeit lebendig werden.
Auch hat sie so manchen hilfreichen Hinweis welcher zu jeder Zeit sehr hilfreich sein kann!
Es ist nicht nur gegen alles ein Kraut gewachsen, sondern ihnen wohnte Zauber inne. Lassen Sie sich verzaubern, oder vielleicht verhexen?
anstehende öffentliche Termine:
11. Mai 2025 um 11 Uhr
Hexenkraut und Wunderblume Schloss Caputh
14. September 25 um 11 Uhr, Tag des offenen Denkmals
im Jagdschloss Grunewald
.
Das Jagdschloss Grunewald, Berlins ältestes Schloss, (in welchem es sogar spuken soll) am wunderschönen Grunewaldsee, war die Kulisse für einen Spaziergang mit der Kräuterfrau Alfruna. Sie führte die Gäste durch den Obstagarten, wo wundersame Bäume, Sträucher und natürlich Kräuter zu finden sind. Glaube und Aberglaube so wie Märchen und Mythen rankeln sich um so manches Gewächs!
Bild: magictatsch.com
magictatsch
Ein persönlicher Blog über Märchen und Märchenhaftes aus dem Alltag
"Guten Tag, riefen die Besucher. Gott zum Gruße, erwiderte die züchtig gekleidete Kräuterfrau Alfruna und entführte ihre Gäste für einige Stunden an den Beginn der frühen Neuzeit. Es war der Tag vor der Rückkehr ihres Herrn, Kursfürst Joachim II. von Brandenburg (1501-1571), als die Kräuterfrau ihre Gäste durch ein hohes Tor in den naturbelassenen Schlossgarten direkt am Grunewaldsee einließ. Wer die Heilkräfte der Pflanzengewächse kenne, so die fromme Kräuterfrau, gerate allzu leicht in den Ruf eine Hexe zu sein. Doch sie vertraue ihren Gästen, sie nicht unerwartet an den Pranger zu stellen und gewährte einen Einblick in ihren unergründlichen Wissensschatz: Welche Kräuter helfen frisch oder getrocknet am besten gegen bestimmte Gesundheitsbeschwerden? Welche Pflanzen sollte lieber der erfahrene Medicus verordnen und dosieren? Wofür steht das Erblühen der Gänseblümchen?..." mehr lesen hier:
https://magictatsch.com/2019/05/20/ein-spaziergang-mit-der-kraeuterfrau-alfruna/
"Alfruna hat uns sehr beeindruckt." (Facebookeintrag 29.05.2019 von Annett)
Die Kräuterfrau der Kurfürstin. Eindrücke eines Teilnehmers:
Im Schloß Caputh an der Havel gibt es eine Sonderausstellung, genannt „Mäßige Ergetzlichkeiten und erschröckliche Wildnisse“ (Haven Volck e.V.) Ein Rundgang durch den Alltag der frühen Neuzeit.
Dazu gab es heute eine Begegnung mit Alfruna, Kennerin der Kräuter aller Arten zur Zeit des 16. Jhdt.
Als Kräuterfrau der Kurfürstin Katharina von Brandenburg-Küstrin erfahren wir sogleich, es ist ein dubioses Gewerbe, das Kräuter sammeln. So muß sie gewisse Kräuter just am Sonntag, wenn der fromme Mensch zur Kirche eilt, im Walde ernten, denn nur dann haben diese ihre Wirkung. Nichts desto trotz hat jene Kurfürstin die erste Apotheke in Berlin, am ehemaligen alten Schloßbau, eröffnen lassen.
Überhaupt ist die Welt in die sie uns Alfruna mit nimmt stark geprägt von Sagen, Mythen und Legenden, die den Bezug von Pflanzen aller Art und ihrer Bedeutung im (Aber-) glauben des einfachen Volkes vergangener Zeiten zum Ausdruck bringt. So werden uns verschiedene Anwendungen die an Zauberrituale erinnern erklärt und zur Nachahmung empfohlen. Zwischen durch gibt’s erstaunliche Erkenntnisse über unscheinbare Gewächse am Wegesrand, die frisch gepflückt, sich sofort als durchaus schmackhaft genießbar erweisen. So ist z.B. Giersch, des Schrebergärtners feindliches Unkraut, ein ausgezeichnetes Salatkraut.
Das natürlich auch der -Gott sei bei uns- ständig durchs Kraut dräut, versteht sich von selbst. So wurden wir über die Herkunft des Namens „Petersilie“ aufgeklärt. Der „schwarze Peter“, der „Swarte Piet“ ist der Namensgeber als alter ego für den Fürst der Finsternis. Das Petersilie aber zu Alfrunas „Bestsellern“ gehört, erstaunt die Gäste vorab. Warum? Tja, galt das Kraut doch als unschlagbares männliches Potenzmittel, auf das auch die anwesenden herrschaftlichen Gäste nicht verzichten wollten.
Ob die Kurfürstin damit ihrem Eheglück nachhelfen wollte ist nicht bekannt. Ob sie neben ihrer protestantischen Religiosität auch den Worten der Frau des Scharfrichters, eben jener Alfruna, in Bezug auf das Jenseits von „Frau Holles Apfelgarten“ Glauben schenkte, ebenso wenig.
Und so ist der Rundgang durch den Park von Caputh auf den Spuren des Alltags in der frühen Neuzeit ein zugleich lehrreicher als auch höchst amüsanter geworden.
700 Jahre Caputh - Schwielowsee
Caputh und die ganze Gemeinde Schwielowsee feiern ihr 700 jähirges bestehen. Am 5. April 1317 wird Caputh das erste mal urkundlich erwähnt. Und so wurde nun am 5. April 2017 das große Jubiläumsjahr eröffnet.
Zu diesem Anlass gibt es die Austellung:
„Mäßige Ergetzlichkeiten und erschröckliche Wildnisse“
Ein Rundgang durch den Alltag der Frühen Neuzeit (1450–1850) in Plakaten in Kooperation mit Haven-Volck e. V.
Diese Austellung wird mit von spannenden Veranstaltungen begleitet. Dererlei wie Kinder früher lebten, was sie spielten, wie abenteuerlich das Reisen war. Wie tanzte man in alter Zeit, und Alfruna die Kräuterfrau, erzählt aööes über Pflanzen Magie. Ein lebendiger gang durch die Geschichte der frühen Neuzeit!
Alle Termine auf einen Blick gibt es hier: www.haven-volck.de
Wir sind nun bei den Stadtspürern Berlin dabei!
"Schauriges Berlin" ist mit Astrid Heiland-Vondruska an folgenden Terminen zu erleben:
Berlin bei Nacht – wer denkt da nicht unwillkürlich an das turbulente Nachtleben auf dem Kiez, die glitzernden Varietees und hell illuminierten Straßen? Doch wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten. Wer hinter das fröhliche abendliche Treiben der Hauptstadt spürt, dem begegnen bald gar düstere Gestalten… Hexen, Geister und Dämonen haben sich in der Hauptstadt schon immer ebenso wohl gefühlt wie lebensfrohe Kosmopoliten. Und so ist Berlin nicht nur eine Partystadt, sondern voller unheimlicher, gar schauerlicher Orte …
Auf dieser Tour begeben wir uns an Plätze, an denen sich gar grausliches zugetragen haben soll – und wo die Aura von Fluch und Unheil noch heute zu spüren ist. Wer die Abgründe der Metropole kennen lernen möchte, folge uns durch das schaurige Berlin.
Geboren am 12. Januar 1628 in Paris.
Perrault war Finanzbeamter und stieg zu einer Art obersten Kulturbeamten am Hof Louis XIV, des Sonnenkönigs auf! Er betätigte sich auch als Literat und war gern gesehener Gast in den Pariser Salons, und auch bei Hofe!
Berühmt bis heute wurde er durch seine Märchen! Er veröffentlichte sie 1995 unter dem Titel: "Contes de ma mère l’Oye - Märchen meiner Mutter Gans" Mit Mutter Gans bezog
er sich auf die Mythische Mutter Karls des großen und unterstrich damit das es sich um uralte Erzählungen handelt.
Gewidmet war die Sammlung "Madame de la C...", hinter welcher sich die Nichte des Königs, Élisabeth Charlotte d’Orléans, verbirgt.
Mit dieser Sammlung löste er in den Salons eine "Feenmärchenmode" aus. Zahlreiche Hofdamen sammelten oder schrieben darauf Märchen, so das sich auch nach seinem Tod 1703 die Sammlung bis in die Mitte des 18. Jahrunderts Fortsetzte.
In seiner Sammlung finden sich Märchen wie: "Le petit chaperon rouge - Rotkäppchen",
"Le Maître Chat ou le Chat botté - der
gestiefelte Kater", "Cendrillon ou la Petite pantoufle de verre - Aschenputtel" und viele mehr, welche uns heute auch wohl bekannt
sind! Auch die Motive des unten (am Ende dieses Artikels) stehenden Märchen mögen
dem ein oder anderen sehr bekannt vorkommen!
Märchen: „...Und was mir an seiner schlichten Anmut noch gefällt, ist, dass es Unterhaltung und Vergnügen bringt, ohne dass Mutter, Gatte oder Beichtvater irgendein Fehl darin entdecken könnten. "
Charles Perrault, 1695
Als historisches Ensemble, widmen auch wir uns immer wieder den barocken Märchen, und bringen sie mit Musik und Tanz auf die Bühne! Im Jahr 2022 waren wir mit dem Märchen "die törichten Wünsche" von Charles Perrault unterwegs:
Es war einmal eine Witwe, die hatte zwei Töchter. Die ältere glich an Gesicht und Charakter so sehr ihrer Mutter, daß man sogleich denselben Ton erkannte. Beide, Mutter und Tochter, waren gleich unausstehlich und gleich hochmütig und eingebildet. Die jüngere hingegen glich ganz ihrem seligen Vater, der zu gut und zu brav gewesen, um es lange an der Seite seiner Gattin auszuhalten, und der sich darum beizeiten vor ihr in die Erde geflüchtet. Da böse Leute nur ihresgleichen lieben, so liebte die Mutter auch nur ihre ältere Tochter, während sie die jüngere nicht riechen konnte. Diese mußte in der Küche essen und für beide arbeiten, als wäre sie ihre Magd. Unter anderem mußte das arme Mädchen täglich zweimal eine halbe Stunde weit laufen, um frisches Wasser zu holen, und immer mußte der große Krug voll sein bis zum Rande.
Eines Tages, da sie wieder am Brunnen war, kam eine alte Frau daher, die sie um einen Trunk Wasser bat. »Gern, gern, mein gutes Mütterchen«, rief das Mädchen, spülte den Krug aus, schöpfte an der klarsten Stelle des Brunnens und hielt den Krug, während die Alte ihren Durst stillte. Nachdem sie getrunken, sagte die Alte, welche, im Vertrauen gesagt, eine Fee war und sich nur so verkleidet hatte, um die Herzensgüte des Mädchens zu prüfen, sie sagte also: »Mein Kind, du bist so schön, gut und lieb, daß ich dir mit Vergnügen ein Geschenk machen will. Dies Geschenk besteht darin, daß jedes Wort, das du von nun an sprechen wirst, als eine Blume oder als ein Edelstein aus deinem Munde hervorkommen soll.«
Als sie nun nach Hause kam, zankte sie die Mutter, daß sie so lange ausgeblieben.
»Ich bitte dich um Verzeihung, meine Mutter«, sagte das Mädchen, »daß ich so spät komme« – und siehe da, wie sie das sagte, kamen aus ihrem Munde zwei Rosen, zwei Perlen und zwei große Diamanten hervor.
»Was seh ich!« rief die Mutter erstaunt, »ich glaube gar, sie spricht Perlen und Diamanten! Wie kommt das, mein Kind?« – Es war das erstemal in ihrem Leben, daß sie sie »mein Kind« nannte. – Das gute Mädchen erzählte ganz einfach und aufrichtig, was ihr begegnet war, und während sie erzählte, quollen eitel Perlen und Diamanten aus ihrem Munde.
»Das ist ja wunderbar«, rief die Mutter, »da muß gleich auch meine Tochter hin. Sieh mal, Suse, was da aus dem Munde deiner Schwester hervorkommt! Würde dir eine solche Eigenschaft nicht besser passen? Du darfst nur an den Brunnen gehen und Wasser schöpfen, und wenn ein altes Weib kommt und dich um einen Trunk bittet, höflich zu trinken geben.«
»Wahrhaftig«, antwortete die ältere, »das würde sich schön für mich schicken, an den Brunnen zu gehen!«
»Aber ich will es«, schrie die Mutter, »und du gehst sogleich.«
So ging sie denn, aber immer brummend, und die schönste silberne Kanne hatte sie mitgenommen. Am Brunnen stehend, sah sie eine prachtvoll geputzte Dame aus dem Walde herankommen, die sie um einen Trunk Wasser bat. Es war das, wie man leicht errät, dieselbe Fee, die ihrer guten Schwester erschienen war und welche jetzt in Gestalt einer Prinzessin auftrat, um zu sehen, wie weit die Unart der bösen gehen werde.
Diese antwortete, wie zu erwarten stand: »Bin ich deshalb hierhergekommen, um Euch zu bedienen? Freilich, man nimmt silberne Krüge ganz besonders für die fremde Frau mit! Wie? Meinetwegen trinket, wenn Ihr wollt. Es ist Wasser genug da.«
»Ihr seid nicht höflich, mein Kind«, sagte die Fee gelassen. – »Nun denn, weil Ihr so wenig zuvorkommend seid, beschenke ich Euch mit der Gabe, daß jedes Wort, das Ihr sprechet, aus Eurem Munde als Schlange oder Kröte hervorkomme.«
Sobald ihre Mutter sie erblickte, rief sie ihr entgegen: »Nun, meine Tochter, wie ist's?«
»Nun, meine Mutter, so ist's!« antwortete die Tochter und warf zwei Schlangen und zwei Kröten aus.
»Himmel! Was sehe ich?« schrie die Mutter. »An all dem ist deine Schwester schuld, sie soll es büßen!«
Sie lief, um die jüngere durchzuprügeln. Das arme Mädchen ergriff die Flucht und versteckte sich im Walde. Da kam der Königssohn von der Jagd zurück, sah sie, und weil sie so schön war, fragte er sie, warum sie so allein im Walde sei und warum sie so weine.
»Ach, mein Prinz«, antwortete sie, »meine Mutter hat mich aus dem Hause gejagt.«
Der Prinz, der aus ihrem Munde ein halbes Dutzend Perlen und Diamanten kommen sah, bat sie um Erklärung dieser schönen Sonderbarkeit. Sie erzählte und erklärte ihm, worauf er sich sogleich in sie verliebte, und bedenkend, daß eine solche Gabe mehr wert sei als irgendeine Mitgift irgendeiner Königstochter, nahm er sie mit heim in seinen Palast und heiratete sie.
Ihre Schwester, die durch die Gabe, Schlangen und Kröten zu sprechen, nicht gewonnen hatte und in deren Umgebung es immer unangenehmer wurde, überwarf sich zuletzt auch mit der Mutter, die sie aus dem Hause jagte. Nachdem sie lange unstet in der Welt umhergeirrt, und da niemand eine Person, die Schlangen und Kröten sprach, bei sich aufnehmen wollte, ging sie im wilden Walde jämmerlich zugrunde.